Thema Ernährung in der Volksschule
„Du bist was du isst“… altbekannt und dennoch so aktuell wie nie zuvor. „Laut einer Studie von Grazer Wissenschaftlern an zwölf Klagenfurter Schulen stieg der Anteil der Übergewichtigen und Adipösen (Anmerkung: Volksschüler*innen) um rund 20 Prozent“. (Wiener Zeitung, 27.08.2021).
Leider sind nicht nur die Maßnahmen der Covid- 19-Pandemie verantwortlich für diesen Trend. Fortschreitende Technologisierung und Mobilität tragen das ihre dazu bei, dass Kinder sich immer weniger bewegen. Gekoppelt mit einer falschen und ungesunden Ernährung ergeben sich dadurch Entwicklungen, die leider nicht im besten Interesse des Kindes sind. Adipositas ist dabei auch nur eines von vielen Problemen, das aus einer falschen Ernährung resultieren kann (Karies, Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, etc.).
Mit besonderer Skepsis sind dabei speziell für Kinder entworfene Lebensmittel zu betrachten. Leider handelt es sich in vielen Fällen um stark raffinierte Lebensmittel, die durch „Veredlung“ in Geschmack, Haltbarkeit und Aussehen dem kindlichen Geschmack angepasst werden. Viele dieser Produkte können einer kritischen Betrachtung jedoch nicht standhalten. Ganz im Gegenteil muss ganz klar gesagt werden, dass es im Interesse des Marktes ist Kinder so früh wie möglich „den Geschmack zu verderben“. Denn je früher man damit beginnt, desto länger hat der Körper Zeit sich an Geschmacksverstärker zu gewöhnen und umso größer wird die Abhängigkeit.
Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass wir es als unseren Bildungsauftrag ansehen unseren Schülern ein kritisches Hinterfragen des Status Quo beizubringen, damit sie sich schnellstmöglich selbst ein Bild davon machen können, was ihnen gut tut und was nicht. Aus diesem Grund führen wir mit der 1. und 2. Klasse gerade das Projekt „Kasimir im Gemüsedschungel“ durch. Durch Hörspiele, Arbeitsaufträge, Diskussionen und auch Kochstunden soll den Kindern dabei ein kritischer und vor allem gesunder Umgang mit Ernährung nähergebracht werden. In jedes Auto wird nur bester Kraftstoff getankt und genauso sollte es auch bei uns sein…denn, „Du bist was du isst!“.